Immobilien finanziert man bekanntlich nicht aus der Portokasse – im Gegenteil. Bei keinem anderen Investment leihen einem Banken so bereitwillig Geld, wie bei Immobilien. Würdest Du zu einer Bank gehen und sagen, ich bräuchte mal eben 200.000 € um die nächsten 5 Jahre mit Aktien Geld zu verdienen, würde Dich die Bankerin völlig irritiert anschauen und Dir dann möglicherweise einen Konsumkredit anbieten. Mit entsprechend schlechten Konditionen. Aber wahrscheinlich würde sie eher nach der versteckten Kamera suchen.
Wenn Du eine Immobilie kaufen willst, ist das anders. Immobilien gelten als sichere Geldanlage, besonders gut werden dabei gut vermietete Immobilien eingestuft. Hier unterbieten sich im Zweifel die Banken mit ihren Angeboten. Bereits in den entsprechenden Immobilienportalen gibt es jeweils kleine Rechner, in denen Du Dein Eigenkapital angeben kannst und die Dir dann die günstigsten Konditionen anzeigen. Allerdings Vorsicht: Diese Rechner rechnen mit Dir als solvente Bankpartnerin. Ich vermute, Musterfrau ist zwischen 30 und 40 Jahren alt, verheiratet, beide haben einen unkündbaren, gut bezahlten Job und die Immobilie wird zur Vermietung mit einer anständigen Miete angeschafft. Dazu gibt es mindestens 20% Eigenkapital. Das ist wahrscheinlich die perfekte Musterfrau. Noch perfekter wird es nur noch, wenn Du verbeamtet bist.
Bei mir gibt es regelmässig Abzüge: Weil bereits über 50 und freiberuflich tätig mit nicht allzuvielen Einkünfte. Wenn ich dann einer Bankerin erkläre, dass ich genug Vermögen habe, um nicht mehr arbeiten zu müssen – dann wird zwar irgendwie neidisch – irritiert – neugierig (ich weiß es nicht genau) geschaut, aber der Kreditalgorithmus findet nur festes Einkommen interessant. Sprich: Mein Einkommen als Freiberuflerin wird abgefragt, das Einkommen aus Kapitalerträgen aber nicht. Das finde ich zwar absurd, aber der Finanzmarkt rechnet wohl mit starken Abschlägen, weil sie selbst anderen Anlageformen nicht wirklich trauen. Sonst müssten sie ja eigentlich auch Geld verleihen, damit man dies an der Börse anlegt. Aber das hatten wir ja oben schon mal.
Wie komme ich nun trotzdem an meine Immobilienkredite? Das ist tatsächlich seit einigen Jahren deutlich einfacher als zu Beginn meiner Immobilienkäufe. Ich erinnere mich noch, dass ich vor gut 20 Jahren locker 5 bis 6 Termine bei Banken hatte, denen mein Ansinnen und meine Sicherheiten vortragen musste und dann jeweils Angebote bekam. Das ist heute deutlich einfacher. Wobei ich nicht genau sagen kann, ob es vielleicht vor 20 Jahren auch schon einfacher gegangen wäre, wenn ich diesen Tipp gewusst hätte: Ich habe in den letzten Jahren (und unterstützt durch das Internet) gute Erfahrungen mit dem Immobilienkreditvermittler Dr. Klein gemacht. Ich gebe dazu meine Daten zur Immobilie in einen Fragebogen ein, manchmal gibt es Nachfragen. Aber in der Regel erhalte ich innerhalb von wenigen Stunden bzw. manchmal auch Tagen die zwei oder drei besten Angebote, die zu meiner Situation passen. Diese sind dann nicht immer so günstig, wie zunächst in den Immobilienportalen angegeben, aber es sind die Angebote, die zu mir passen und mit denen ich tatsächlich arbeiten kann. Sehr hilfreich finde ich auch, dass es immer eine Liste gibt, was die jeweiligen Kreditinstitute an Unterlagen benötigen. Erstens kann ich dann schon mal anfangen, Unterlagen zusammenzustellen. Und manchmal entscheide ich mich auch für ein Kreditinstitut, welches weniger Unterlagen haben will, wenn die Kreditkonditionen nicht wesentlich schlechter sind. Denn wenn ich ehrlich bin, ich hasse diese nickelige Kleinarbeit. Natürlich weiß ich, dass eine Bank wissen will, mit wem sie es zu tun hat. Dennoch muss ich mich regelmässig zwingen, dies zu tun.
Aber eine motivierende Nachricht aus Deiner Zukunft kann ich Dir jetzt schon mitgeben: Beim Verkauf von Immobilien ist viel weniger Paperwork angesagt. Deshalb nimm Dir jetzt die Zeit und mach den Aufwand, eine gute Immobilienfinanzierung zu bekommen. Denn wenn in 15 oder 20 Jahren Dein Kredit abgezahlt ist und Du die Immobilie verkaufst, ist da (hoffentlich) echt Musike drin!
* Beim Link zu Dr. Klein handelt es sich um einen Affiliatelink.